deutsche Weinbaugebiete
Ahr
Beschreibung Die Ahr ist mit 562 Hektar Rebfläche eines der kleinsten Weinanbaugebiete Deutschlands. An den Steilhängen über dem Fluss gedeihen vor allem Rotweine. Doch nicht nur die Liebhaber eines exzellenten Roten pilgern gern ins Rotweinparadies Deutschlands.
Geographische Lage: Im Nordwesten vom Ahrgebirge begrenzt, im Schutz der Eifel
Klima: Mild und günstig (Kölner Bucht), teilweise treibhausartig in Steillagen
Böden: tiefgründig und lössreich im unteren Ahrtal, steinhaltig, teilweise Schiefer und vulkanisches Gestein im mittleren Ahrtal
Rebfläche: 562 ha, 1 Bereich, 1 Großlage, 40 Einzellagen
Rebsorten: weiß 17.8%, rot 82.2% Spätburgunder (65,3%), Portugieser, Dornfelder, Riesling (8,2%), Müller-Thurgau; besondere Spezialität: Frühburgunder (6,1%)
Baden
Beschreibung Das Weinbaugebiet Baden, mit 15.836 Hektar Rebfläche das drittgrößte Deutschlands, erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung über eine Länge von etwa 400 Kilometern. Entsprechend vielgestaltig präsentieren sich die Weine entlang der Badischen Weinstraße. Diese sind „von der Sonne verwöhnt“, darin sind sich die Weinkenner schon lange einig. So war es nur konsequent, dass Baden als einziges deutsches Weinbaugebiet der EU-Weinbauzone B zugeschlagen wurde. Deshalb müssen die Weine höhere Oechslegrade als anderswo aufweisen. Reichlich Sonnenscheinstunden und die wohl wärmsten Orte Deutschlands am Kaiserstuhl sorgen dafür, dass dies auch gelingt. Anbaugebiet Baden erstreckt sich von der Tauber im Norden bis zum Bodensee im Süden. Die neun Bereiche, in die das Anbaugebiet aufgeteilt ist, sind landschaftlich und klimatisch recht unterschiedlich. So können hier die verschiedenartigsten Weine gekeltert werden. Im Norden des Anbaugebiets, in Tauberfranken, an der Badischen Bergstraße und im Kraichgau stehen Rivaner, Riesling und Schwarzriesling im Vordergrund. In der Mitte Badens, in der Ortenau, wachsen vor allem Spätburgunder und Riesling, im Süden, also im Breisgau, am Kaiserstuhl und im Tuniberg vornehmlich rote und weiße Burgunder. Das Markgräflerland an der Grenze zur Schweiz pflegt die Weißweinspezialität Gutedel, und am Bodensee gedeihen vor allem Spätburgunder und Müller-Thurgau. Baden ist das wichtigste deutsche Anbaugebiet für Spätburgunder.
Geographische Lage: Vom Bodensee entlang der Oberrheinischen Tiefebene über die Badische Bergstraße und den Kraichgau bis Tauberfranken
Klima: sonnig und warm, am Kaiserstuhl wärmste Region Deutschlands
Böden: Moränenschotter am Bodensee, tertiäre Kalk-, Ton- und Mergelböden, riesige Lössablagerungen, vulkanische Böden am Kaiserstuhl und im Markgräflerland, Muschelkalk und Keuper im Kraichgau und Taubergrund
Rebfläche: ca. 15.836 ha, 9 Bereiche, 16 Großlagen, 306 Einzellagen
Rebsorten: weiß 60%, rot 40% Spätburgunder (33,7%), Müller-Thurgau (14,9%), Grauburgunder (13,8%), Weißer Burgunder (10%), Riesling, Gutedel, Silvaner, Traminer
Franken
Beschreibung Der Bocksbeutel ist das Markenzeichen des Frankenweins, der seit über 1200 Jahren vor allem am Main angebaut wird. Das fränkische Weinland begrenzen die Rhön im Norden, der Steigerwald im Osten, das Taubertal im Süden und der Spessart im Westen. 6.139 Hektar Rebland bepflanzen die fränkischen Winzer. Besonders der Silvaner gedeiht optimal auf den Muschelkalk- und Keuperböden und ist ein Aushängeschild fränkischer Weinmacherkunst. Feinaromatischer Müller-Thurgau, Frankens meistangebaute Rebsorte, wird von jungen Winzern modern ausgebaut und erlebt eine Renaissance. Rund 80 Prozent beträgt der Weißweinanteil in Franken, neben Silvaner und Müller-Thurgau kommt der weißen Rebsorte Bacchus als regionale Spezialität eine große Bedeutung zu.
Geographische Lage: Zwischen Aschaffenburg und Schweinfurt an den südwärts gerichteten Talhängen des Mains und seiner Nebenflüsse
Klima: überwiegend kontinental mit trockenen, warmen Sommern und kalten Wintern
Böden: Verwitterungsböden des Urgesteins und Buntsandsteins im Mainviereck in Unterfranken und Spessart, Lehm-, Löss- und Muschelkalkböden im Maindreieck bei Wertheim und Miltenberg, Keuperböden im Bereich Steigerwald.
Rebfläche: 6.137 ha, aufgeteilt in 23 Großlagen und 216 Einzellagen
Rebsorten: 82% weiß: 18% rot Müller-Thurgau (24.3%), Silvaner (24.8%), Bacchus (12.3%), Riesling, Scheurebe, Spezialitäten wie Rieslaner, Spätburgunder, Domina, Portugieser, Regent
Hessische Bergstraße
Beschreibung Wenn es im März oder April mancherorts noch fröstelt, setzt an der Hessischen Bergstraße schon die Mandelblüte ein. Denn der Frühling beginnt meist ein paar Tage früher. Mehr als die Hälfte der Winzer der Region liefern ihre Trauben an die regionalen Genossenschaftskeller in Heppenheim. Die Staatsweindomäne in Bensheim ist der größte Weinbergsbesitzer der Region. Aufgrund der geringen Größe der Region sind Bergstraßenweine knapp und werden meist nur von Einheimischen konsumiert.
Geographische Lage: Die Hessische Bergstraße, die im Westen vom Rhein und im Osten vom schützenden Odenwald begrenzt wird, erstreckt sich von Darmstadt bis nördlich von Heidelberg. Die Region verfügt auch über eine kleine "Weininsel" in der Nähe von Groß-Umstadt am östlichen Stadtrand von Frankfurt.
Klima: Viel Sonnenschein und ausreichend Niederschlag, damit die Reben gedeihen können
Böden: von Porphyrquarz über verwitterten Granit bis hin zu Sand und Löss-Lehm.
Rebfläche: 463 ha · 2 Distrikte · 3 kollektive Weinbergslagen · 20+ einzelne Standorte
Rebsorten: weiß 79% · rot 21% Welschriesling (39,7%), Grauburgunder (12,1%), Spätburgunder (11%), Weißburgunder (5,4%) und Silvaner
Mittelrhein
Beschreibung Der Mittelrhein ist eine wunderschöne Region mit steilen, terrassierten Weinbergen und einigen der spektakulärsten Landschaften der Weinwelt - mittelalterliche Burgen und Ruinen, die sich an felsige Gipfel klammern, Orte alter Legenden, an denen Siegfried, Hagen und die Loreley zum Leben zu erwachen scheinen. Dieses Weinanbaugebiet, in dem die Römer die ersten Weinberge pflanzten, erstreckt sich über 100 Kilometer von Bingen bis vor die Tore Bonns.
Geographische Lage: er 65 km lange Abschnitt des Mittelrheintals zwischen Bonn und Bingen, bekannt als "Rheinschlucht"
Klima: Die steilen Hänge des Tals schützen die Reben vor kalten Winden und es gibt reichlich Sonnenschein. Der Rhein dient als große, wärmereflektierende Fläche.
Böden: Hauptsächlich lehmiger Schiefer und Grauwacke
Rebfläche: 468 ha · 2 Distrikte · 11 kollektive Weinbergslagen · 100+ einzelne Standorte
Rebsorten: weiß 84,8% · rot 15,2% Riesling (65%), Müller-Thurgau (4,9%) und Spätburgunder (10%)
Mosel
Beschreibung Entlang der Mosel zwischen Perl und Koblenz, an der Saar zwischen Serrig und Konz und an der Ruwer zwischen Riveris und dem Trierer Stadtteil Ruwer bewirtschaften rund 5.000 Winzer insgesamt 8.744 Hektar in 125 Weinstädten. Dies geschieht oft unter äußerst schwierigen Bedingungen, denn nirgendwo auf der Welt gibt es mehr steile Weinberge als im fünftgrößten Weinanbaugebiet Deutschlands. Heute befindet sich die Hälfte der Weinberge auf steilen und terrassierten Lagen mit einer Neigung von über 30 Grad, einige mit einem erstaunlichen Gefälle von 70 Grad. Auf diesen steilen Steigungen müssen fast alle Trauben von Hand gelesen werden. Dazu gehört, jede Rebe an ihren eigenen acht Fuß hohen Holzpfahl zu binden und den Schieferboden hochzutragen, der mit dem Winterregen heruntergespült wurde. Sehr arbeitsintensiv und ein echtes Zeichen des Engagements für den Anbau einzigartiger Weine.
Geographische Lage: Das Moseltal, eine Schlucht, die der Fluss zwischen Hunsrück und Eifel und den Tälern seiner Nebenflüsse Saar und Ruwer geformt hat.
Klima: Optimale Wärme und Niederschlag in den steilen Lagen und Tälern
Böden: Lehmiger Schiefer und Grauwacke im unteren Moseltal (nördlicher Teil); Devonischer Schiefer in den Steillagen und sandige, kiesige Böden im Flachland des mittleren Moseltals; vor allem Muschelkalk (kalkhaltige Böden) im oberen Moseltal (südlicher Teil, parallel zur luxemburgischen Grenze)
Rebfläche: 8.744 ha · 6 Distrikte · 19 kollektive Weinbergslagen · 500+ einzelne Standorte
Rebsorten: weiß 90,6% · rot 9,4% Riesling (62,2%), Müller-Thurgau (10,2%), Elbling (5,3%), Weißburgunder (4,1%) und Spätburgunder (4,6%).
Nahe
Beschreibung Die Naheregion ist nach dem Fluss benannt, der die Täler des bewaldeten Hunsrücks durchquert und sanft in Richtung Bingen am Rhein fließt. Es ist eine friedliche Landschaft mit Weinbergen, Obstgärten und Wiesen, die mit Klippen und markanten Felsformationen durchsetzt sind. Die steileren Lagen aus vulkanischem oder verwittertem Gestein und solche mit rotem, lehmigem Schiefer scheinen prädestiniert für elegante, pikante Rieslingweine von großer Finesse und leichter Würze. Mehr als ein Viertel der Rebfläche von 4239 Hektar ist damit bepflanzt. Flachere Lagen aus Lehm, Löss und sandigen Böden ergeben leichtere, duftende Müller-Thurgau (Rivaner) Weine mit blumiger Note, während Silvaner auf verschiedenen Böden gedeiht und vollmundige, erdige Weine hervorbringt. Grauburgunder und Weißburgunder werden zunehmend angebaut. Auch Dornfelder und Spätburgunder finden hier ein gutes Zuhause.
Geographische Lage: Im Hunsrück zwischen Rhein- und Moseltal. Weinberge befinden sich an oder in der Nähe der Ufer der Nahe und ihrer Nebenflüsse Glan und Alsenz sowie der Bäche nördlich und westlich von Bad Kreuznach (Gräfenbach, Guldenbach, Trollbach und Ellerbach).
Klima: Mild und ausgewogen, mit wenig Frost
Böden: Der gesamte Gesteinszyklus von magmatischen (vulkanischen), sedimentären (Sandstein, Ton, Kalkstein) und metamorphen (Schiefer) Gesteinen ist in der Nahe vorhanden.
Rebfläche: 4.239 ha · 1 Bezirk · 7 kollektive Weinbergslagen · 300+ einzelne Standorte
Rebsorten: weiß 76,2% · rot 23,8% Riesling (29%), Müller-Thurgau (12%), Grauburgunder (8,2%), Weißburgunder (7,4%) sowie Dornfelder (9,7%) und Spätburgunder (6,7%).
Pfalz
Beschreibung Das Anbaugebiet PFALZ 85 Kilometer Weingenuss Die Pfalz hat viele Superlative: Das größte Weinfest der Welt in Bad Dürkheim, aber auch die erste und bekannteste Weinroute, die Deutsche Weinstraße. Auf 85 Kilometern verknüpft sie die 130 Weinorte des Anbaugebiets zwischen Bockenheim und Schweigen an der Grenze zum Elsass miteinander. Die Pfalz ist mit 23.684 Hektar Rebfläche das zweitgrößte deutsche Weinbaugebiet und setzt sich aus den beiden Bereichen Mittelhaardt-Deutsche Weinstraße und Südliche Weinstraße zusammen
Geographische Lage: Südlich von Worms bis an die französische Grenze und von den Hängen des Pfälzer Waldes bis in die Rheinebene
Klima: Hoher Anteil an Sonnentagen; Temperaturmittel bei 11 Grad
Böden: Buntsandstein, kalkhaltige Lehm- und Tonböden, Mergel- und Keuperböden, eingestreuter Muschelkalk; Granit-, Porphyr- und Schiefertoninseln
Rebfläche: 23.684 ha, 2 Bereiche, 25 Großlagen, 323 Einzellagen
Rebsorten: weiß 65.7%, rot 34.3% Riesling (24.9%), Dornfelder (12.1%), Grauburgunder (7.7%), Müller-Thurgau (7.6%), Spätburgunder (7.1%), Portugieser, Weißburgunder, Kerner und Chardonnay
Rheingau
Beschreibung Einer Laune der Natur ist es zu verdanken, dass der sonst in Richtung Norden fließende Rhein bei Wiesbaden fast im rechten Winkel nach Westen abbiegt, um schon 30 Kilometer später bei Rüdesheim am Rhein wieder in Richtung Norden zu fließen.
Geographische Lage: beginnend am Untermain südlich von Wiesbaden rechtsrheinisch bis Lorchhausen nördlich von Rüdesheim am Rhein
Klima: Vom Taunus geschützt, milde Winter und warme Sommer, Temperaturmittel 10,6° C
Böden: schwere tertiäre Mergelböden; Schiefer, Quarzit, Kiesel und Sandstein; Lehm; tiefgründige, meist kalkhaltige Böden aus Sandlöß oder Löß; mittel- und tiefgründige Phyllitschiefer
Rebfläche: 3185 ha, 1 Bereich, 11 Großlagen, 129 Einzellagen
Rebsorten: weiß 85.6%, rot 14.4% Riesling (77.7%), Spätburgunder (12.2%)
Rheinhessen
Beschreibung Tausend sanfte Hügel. Und Reben, so weit das Auge reicht – das ist Rheinhessen, Deutschlands größtes Weinanbaugebiet. 26.860 Hektar umfasst die Rebfläche zwischen Alzey, Worms, Mainz und Bingen, im Norden und Osten vom großen Rheinbogen umschlossen. Kein Wunder also, dass fast jedes rheinhessische Dorf von der Rheinterrasse über den Wonnegau bis ins Alzeyer Hügelland auf eine lange Weinbautradition zurückblicken kann.
Geographische Lage: Im Rheinbogen zwischen Bingen, Mainz, Worms und Alzey
Klima: Milde Durchschnitts-Temperaturen; im Schutz von Donnersberg, Taunus und Odenwald
Böden: Löss, Sand, Mergel, Kalkstein, Ton, Rotliegend, Braunerde, Quarzit und Porphyr
Rebfläche: 26.860 ha, 3 Bereiche, 23 Großlagen, 414 Einzellagen
Rebsorten: weiß 71.7% · rot 28.3% Riesling (18.1%), Müller-Thurgau (15.2%), Dornfelder (12.5%), Silvaner (7.8%), Grauburgunder (7.3%), Spätburgunder (5.5%), Weißburgunder, Portugieser und Kerner
Saale-Unstrut
Beschreibung Zwei Flüsse geben dem Anbaugebiet seinen Namen, denn die meist terrassierten Weinberge liegen vor allem in den engen Flusstälern von Saale und Unstrut. Hier verläuft der 51. Breitengrad nördlicher Breite, das Anbaugebiet ist somit das nördlichste Qualitätsweinanbaugebiet Deutschlands. Trotzdem beschert die Natur der Region ausgedehnte Vegetationszeiten. Und der ausgewogene Mix von Sonne und Kühle sorgt für feingliedrige und spritzige Tropfen.
Geographische Lage: 51. Breitengrad nördlicher Breite - in den Tälern von Saale und Unstrut
Klima: Jahresmitteltemperatur bei 9,1° C, geringe Niederschlagsmenge (500 mm/Jahr), druchschnittlich 1.600 Sonnenstunden/Jahr
Böden: Muschelkalk, Buntsandstein, Lösslehm, Kupferschiefer
Rebfläche: 798 ha, 3 Bereiche, 4 Großlagen, 34 Einzellagen
Rebsorten: weiß 74,7%, rot 25,3% Müller-Thurgau (15,2%), Weißburgunder (13,7%), Riesling (8,9%), Dornfelder (6,8%), Bacchus (6,4%), Silvaner (6,1%)
Sachsen
Beschreibung Das Anbaugebiet SACHSEN Spezialitäten und Raritäten Sachsen ist das östlichste und mit 493 Hektar eines der kleinsten Weinanbaugebiete Deutschlands. Erst bei Dresden, am 51. Grad nördlicher Breite, beginnen die Weinberge.
Geographische Lage: Elbtal und Nebentäler zwischen Pirna und Diesbar-Seußlitz über 55 km, daneben Bereiche Elstertal (Sachsen-Anhalt) und Schlieben (Brandenburg).
Klima: milde Jahrestemperaturen, gemäßigtes Kontinentalklima, mittlere Niederschläge
Böden: Vielfältig von Granit- und Granitporphyrverwitterungen bis zu Lehm, Löss und Sandstein
Rebfläche: 493 ha, 2 Bereiche, 4 Großlagen, 17 Einzellagen
Rebsorten: weiß 81,9%, rot 18,1% Müller-Thurgau (14,2%), Riesling (12,6%), Weißburgunder (12,4%), Grauburgunder (9,5%), Spätburgunder (7,9%)
Württemberg
Beschreibung Württemberg gilt als Deutschlands führende Rotweinregion. Fast 70 Prozent der 11.461 Hektar sind mit roten Rebsorten bepflanzt, von denen die bekannteste immer noch Trollinger ist. Dieser süffige Wein, der außerhalb dieser Region selten zu finden ist, wird als Nationalgetränk Württembergs bezeichnet und wird oft und gerne von einer Jause begleitet. Bekanntlich ist der Weinkonsum im Ländle (so die lokale Bezeichnung für die Region) deutlich höher als anderswo. Trollinger trägt zweifellos zu diesem Trend bei, es findet sogar jedes Jahr ein Trollinger Marathon in Heilbronn statt. Dies ist jedoch nicht der einzige Rotwein, der hier produziert wird. Schwarzriesling (auch Müllerrebe oder Pinot Meunier genannt), Lemberger und Pinot Noir positionieren sich dagegen vor allem als Gourmet-Begleiter gehobener Küche. Der Riesling ist die wichtigste weiße Traube in Württemberg, mit einer ähnlichen Anbaufläche wie Trollinger, jeweils mehr als 2000 Hektar. Es folgt Kerner, eine Kreuzung von Trollinger und Riesling, gezüchtet am önologischen Forschungs- und Lehrinstitut der Region in Weinsberg.
Geographische Lage: Östlich von Rhein und Baden, zwischen dem Taubertal und den Ausläufern der Schwäbischen Alb. Die Weinberge liegen vor allem entlang der Täler des Neckars und seiner Nebenflüsse Enz und Rems nördlich und östlich von Stuttgart.
Klima: Milde Temperaturen; die Hügel des Schwarzwaldes und der Schwäbischen Alb schützen und die Flüsse tragen dazu bei, das Klima zu mildern.
Böden: Die Böden sind vielfältig und umfassen Muschelkalk, Keuper, Mergel, Löss und Ton.
Rebfläche: 11.394 ha · 6 Distrikte · 16 kollektive Weinbergslagen · 200+ einzelne Standorte
Rebsorten: weiß 32,3% · rot 67,7% Trollinger (18,3%), Riesling (18,7%), Lemberger (15,6%), Schwarzriesling (11,7%), Spätburgunder (11,6%) sowie Müller-Thurgau und Kerner